Sehr geehrter Herr Averbeck, sehr geehrte Frau Averbeck,
durch Zufall bin ich auf Ihre Homepage “Dat Mönsterlänner Platt” gestoßen. Es bietet eine wahre Fundgrube an plattdeutschen bzw. münsterländischen Texten. Da ich auch mit dem gleichnamigen Lehrbuch gearbeitet habe, fällt es mir leicht, diese zu lesen. Besonders gefällt mir der Kurs mit den 12 Lektionen, die in der Zeitung “Die Glocke” erschienen sind. Das Platt hat einen deftigen, bäuerlichen Klang, der mich bisweilen an das Niederländische erinnert. Mir fiel es leicht, das Münsterländische zu lernen, weil ich über Niederländischkenntnisse verfüge. Die Konjugation ist einfacher als im Hochdeutschen, weil die Endungen in der 1., 2. und 3. Person Plural gleich sind.
Ihre Homepage ist eine Wohltat gegenüber der vn Dr. Kahls. Seine Homepage kommt mir ein bisschen lieblos vor. Als ich gelesen habe, dass er das Wörterbuch von Born “geklaut” hat, habe ich nie mehr seine Homepage geöffnet und sein Machwerk “Usse leiwe Plat” in die Tonne gekloppt. Ich hätte “Platt” mit 2 Ts geschrieben. Auch seine Schreibweise, die an das Niederländische angelehnt sein soll, kommt mir gewöhnungsbedürftig vor. Den Film “Langs den Patt” habe ich mir als Youtube-Video angesehen. Ich bin ein bischen enttäuscht, dass Ihr Vorschlag, Bevergern mit zweisprachigen Ortstafeln auszuschildern, vom Gemeinderat abgelehnt wurde. So handeln nur Leute, die vom Platt keine Ahnung haben. Ich bin übrigens auf eine Sprachlernmethode gestoßen, die Chormethode heißt. Dabei muss man synchron, das heißt, gleichzeitig mit der CD sprechen. So gewöhnt man sich eine richtige Aussprache an.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg, dem “Mönsterlänner Platt” mit 2 Ts zum Aufschub zu verhelfen. Verdient hat es diese urwüchsige Sprache allemal.
Viele Grüße
Guët gaohn
Thomas Stollmann