Es scheint so, als sei Hopsten und Umgebung eine absolute Hochburg des Plattdeutschen. Der Eindruck drängt sich jedenfalls auf, wenn man die Siegerlisten des 23. Plattdeutschen Lesewettbewerbs im Kreis Steinfurt studiert, dessen Endausscheidung nebst Siegerehrung am Freitagnachmittag im Steinfurter Kreishaus stattfand. Einzig Neuenkirchen konnte da so halbwegs mithalten.
23 Mädchen und Jungen (für alle gab es eine Überraschung) machten in diesem Jahr mit und zeigten ein beeindruckendes Sprachgefühl. Rita und Rudolf Averbeck vom Kreisheimatbund, die die Organisation des Wettbewerbs von Kreisheimatpflegerin Reinhild Finke übernommen hatten, waren mehr als angetan: “Vor allem die Kleineren sind mit so viel Engagement dabei, die können es zum Teil gar nicht abwarten, bis sie vorlesen dürfen.” Herzblut fürs Plattdeutsche sei doch eine tolle Sache, so Rita Averbeck.
Kreisdirektor Peter Freitag, der mit den Averbecks die Siegerehrung vornahm, sagte: “Ihr habt gezeigt, dass Plattdeutsch nichts Verstaubtes ist, sondern dass es richtig Spaß machen kann.” Und Freitag hatte da noch eine coole Idee für die Kids: “Übernehmt das Plattdeutsche doch zumindest ein bisschen in eure Alltagssprache; es muss ja nicht immer nur Englisch sein.” Rita Averbeck fand die Idee prima, Platt sei schließlich “gelebte Brauchtums- und Kulturpflege” – und nach wie vor zeitgemäß. Zum Schluss nochmal Reinhild Finke: “Wie schön, dass ihr unsere liebgewonnene Eltern- und Großelternsprache so wunderbar am Leben erhaltet!”
Die Sieger:
Klassen 1-4:
- Luise Pruß (Hopsten)
- Anneke Brinker (Hopsten-Schale)
- Malte Laumann (Neuenkirchen)
Klassen 5-8:
- Elsa Beckwermert (Neuenkirchen)
- Lias Steingröver (Hopsten)
- Clemens Droste (Hopsten)
Klassen 9-13:
- Rieke Esch-Osterfinke (Hopsten-Schale)
Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung, 05.03.2024, Autor: Michael Hagel